Wieso helfen?

Wie sagte ein weiser Mann: „Ja die Natur hat keine Werbeabteilung…“ der Wald kann sich ja nicht selber helfen.

Die Industrie und die Profiteure der Abholzung haben eine gut vernetzte Lobby. Durch die verschiedensten Parteien, Gremien und Hinterzimmer zieht sich ein Netzwerk von Entscheidungen, in welche von Außen kaum eingegriffen werden kann. In jeder Zeitung großflächige Werbung, tolle Investitionsmeldungen,… jedoch keine Meldung über dessen Konsequenzen und Kosten für die Bevölkerung.

Wie vielen bekannt – der Rechtsweg ist lang und beschwerlich. Der Amtsweg hindernisreich und die Zeit ist knapp!

Tausende Stunden von dutzenden Mitgliedern, Aktivisten und Förderern sind bereits investiert worden und wir stehen erst am Anfang. Viel Geld ist in Flugblätter, Plakate, Aufkleber, Rechtsanwälte, Behördengänge, IT, Kaffee und noch mehr Kaffee geflossen.

Unser größter Gegner ist jedoch die Angst, die Angst vor Repressalien. Viele Menschen arbeiten in den fordernden Industrie-Unternehmen, haben Verwandte, Bekannte & Freunde, welche dort in Lohn & Brot stehen. Sie liefern gute Arbeit für gutes Geld und hoffen auf eine lebenswerte Zukunft ohne Sorgen und Ängste.

Angst vor Arbeitsplatzverlust, die Angst, diffamiert und an den Pranger gestellt zu werden, weil man sich gegen den Ausbau stellt. Kein Jobangebot für die Kinder, kein Ausbildungsplatz, das sind valide Argumente der Befürworter der Waldrodung.

Aber bringt der Ausbau in Zeiten der Digitalisierung der Industrie noch viele Arbeitsplätze? In Zeiten wo China die Werkbank der Welt geworden ist und auch keine Rohstoffe in der Region mehr vorhanden sind. Wo Finanzkrise und Fachkräftemangel nicht nur mehr an die Türe klopfen sondern unser Alltag geworden ist?

Vollautomatische Produktionsketten und synchronisierte Abläufe, benötigen eine Handvoll Spezialisten, keine Mengen an Arbeiter. Maschinen und Computer brauchen keine Gasthäuser, keine Wohnungen, so werden auch die sekundären Effekte gering und geringer.

Der internationale Fernverkehr zum An- und Abtransport all der Waren und Rohstoffe belastet nicht nur die Luft und die Umwelt, sondern all die Anrainer durch den enormen Lärm, nicht nur entlang der Bundesstraßen und der neuen A94. Auch die Strecke nach Westen zur A1, welche bereits heute beständig überlastet ist, wird wohl kollabieren. Die Kollegen vom Lebensraum Mattigtal können ein trauriges Lied davon singen.

Die neuen Anlagen werden wertvolle Ressourcen verbrauchen, vor allem an Grundwasser und Luft.

Angstmache?

Leider nein.

Sollten wir unseren Kampf für die Umwelt verlieren, haben wir florierende Unternehmen, mit Profit für Inhaber und Aktionäre und ein paar Arbeitsplätze.

Aber kein klares oder auch gar kein Wasser mehr in unseren Brunnen, keine frische Luft mehr zum Atmen, kein Wald zum Erholen, keine Wildtiere, Insekten, Flora, Fauna, keine Ruhe mehr… 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. tausende LKW`s bringen Abgas und Lärm… und wir mit unseren Familien mitten drin.

Wir können uns dann auf dem Flachbildfernseher Dokumentationen über die Natur ansehen, 4k schärfer als die Realität! Unseren Enkeln werden wir erzählen wie es früher mit echten Bäumen so war, erinnern wir uns mal, wie so ein Wald gerochen hat…

Wieso so schwarz malen?

Schon spannende Fragen bekommen wir hin und wieder… Argumente wie: „Die Industrie wird schon Auflagen bekommen“, „Ich will sowieso keine Kinder“, „Irgendwo müssen wir ja arbeiten, wir müssen ja die Steuern zahlen“, „Wird schon nicht so schlimm“, „wir ziehen eh weg“, „Hab Lärmschutzfenster“, „Braunau ist eh verdammt“ oder am besten: „Was soll ich denn machen?“ … zeugen, dass die Konsequenzen nicht jedem klar sind.

Ab der Rodung und der Verdoppelung der Industriefläche kann kein Wald mehr die Gifte puffern und abbauen. Was bzw. wer soll die verlorene sogenannte Assimilisationsleistung ersetzen?

Langsam und sicher werden wir unsere Lebensumgebung verlieren, wir werden nur noch wohnen ohne zu leben und können Jahrzehnte später nur mühselig unter vielfachen Kosten halbscharige Rettungsversuche unternehmen.

Schön heute leidet die lokale Bevölkerung unter dem Gift-Ausstoß und Müll der letzten fast hundert Jahre.

Wieso nun helfen? Ihr macht das schon

Es ist eine Mammutaufgabe, dauert Jahre und auch der beste Marathonläufer muss mal durchatmen, wir brauchen jede helfende Hand.

Die Industrie kauft sich die Menschen, Ihre Zeit, Ihre Köpfe, dann lasst doch Eure Herzen für die Natur schlagen!

Wer keine Zeit hat, kann vielleicht etwas spenden? Wer kein Geld hat, kann gerne mit Unterschriften sammeln helfen! Wer keine Perspektive in seinem Leben findet, kann bei uns sinnstiftend mitarbeiten und Freunde fürs Leben finden.

Der Wald war schon immer das Sinnbild für das Leben!

Am Ende entscheiden wir alle! Lassen wir die Angst vor der vermeintlichen Arbeitslosigkeit gewinnen, lassen wir Goliath seinen Triumph? Oder stellen wir uns auf die Beine, retten wir, was noch zu retten ist, für unsere Zukunft, für unsere Kinder, für ein gesundes Miteinander.

Von alleine wird sich nichts ändern, der Wald und wir brauchen jede Stimme, jede Hand,

eure Hilfe und eure Herzen.

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